Positiv
wirkende Pfarreien suchen ständig den Zugang zu den anderen Menschen.
Die eigene
Unterschiedlichkeit, z. B. durch die Milieu-Orientierung, führt nicht zur Abgrenzung.
Die
Mitarbeitenden gehen auf Teilnehmende aktiv und freundlich zu. Es herrscht ein persönliches Klima vor.
Kasualienfrommen
einladend begegnen.
Menschen, die
v. a. dann im Raum der Pfarrei auftreten, wenn es um Taufe, Erstkommunion, Firmung usw. geht, wird offen, einladend und sehr freundlich begegnet.
Abgelehnt
werden Haltungen, die diesenMenschen ein Konsumverhalten unterstellen und die Motivation der Menschen
sowie ihren Bezug zu Glaube und Kirche in Frage stellen.
Stattdessen
wird deren Anfrage und deren Absicht einladend und ernsthaft begegnet.
In diesem
Kontakt geht es um authentische Zuwendung.
Pastoral
ist lebensnah, niederschwellig, spirituell, diakonisch und
ermöglicht Begegnung.
Besonderes Gewicht wird darauf gelegt, dass der
Glaube den Menschen in ihrer Lebenssituation sehr nahekommt. Das geschieht z. B. durch Kinder- oder Familienpastoral.
Das bedeutet aber auch, dass sogenannte
Kirchenferne geeignete, niederschwellige Angebote finden, die ihnen den Zugang zur Kirche erleichtern.
Zugleich werden liturgische und spirituelle
Angebote (z. B. Exerzitien im Alltag), die Sakramentenvorbereitung und seelsorgliche Gespräche gepflegt.
Die Begegnung zwischen den Menschen findet
genügend Platz, z. B. durch Zusammenkünfte oder Pilgerreisen.
Diakonisches Engagement wie auch der Einsatz für
gerechte Lebensbedingungen weltweit, z. B. Fairer Handel, haben genügend Raum.
Gottesdienste
vertiefen zugänglich, lebensstilnah, nicht pädagogisierend.
Es wird auf einen regulären Gottesdienst mit
zugänglicher Botschaft und normaler Verständlichkeit geachtet, ohne dass der Gottesdienst einen belehrenden Charakter bekommt.
In Gottesdiensten besteht die Möglichkeit, nicht
nur die reguläre Orgelmusik zum Einsatz zu bringen. Vielmehr kann Liturgie durch die Gläubigen und ihre Stilrichtungen aktiv mitgestaltet werden. Es kommt auch moderne Musik zum Einsatz –
beispielsweise Rock und Techno.
Kontinuierlich,
zielorientiert und zuverlässig arbeiten – keine Sprunghaftigkeit.
Erfolgreiche
Pfarreien verändern nicht plötzlich oder am laufenden Band, sondern weisen gegenüber den Zielgruppen eine gewisse Zuverlässigkeit auf. Gottesdienstordnungenundpastorale Angebote haben eine grundlegende Stabilität.
Das spiegelt
sich in den Tagesordnungen der Pfarrgemeinderäte, die nicht willkürlich, sondern zielorientiert und damit kontinuierlich an Aufgaben entlang ausgerichtet sind.
Zum
ehrenamtlichen Engagement kontinuierlich und planvoll einladen.
Innerhalb und
außerhalb des pfarreilichen Netzwerks werden Personen immer wieder eingeladen, sich ehrenamtlich zu engagieren.
Dazu ist es
wichtig, dass es Personen gibt, die über viele Kontakte verfügen und gezielt einladen können. Pfarrer und Pfarrbüro tragen ihren Teil dazu bei.
Ehrenamtliche
können sich in verschiedenen Feldern einbringen und haben selbst einen Nutzen davon, der ihnen deutlich ist.
Neue
Ehrenamtliche werden gezielt eingeführt. Wird eine wichtige Position frei, wird Nachfolge rechtzeitig geplant.
Kontakte
laufen dabei auch über Pfarrbüro und Pfarrer.
Das
pastorale Gremium ist die pastorale Instanz mit guter Sitzungskultur.
Der
Pfarrgemeinderat oder vergleichbare Gremien spulen nicht einfach ein jährliches Programm ab und sind keine Gruppe neben den anderen in der Pfarrei. Vielmehr sind sie der Ort, die Gestaltung
der Pastoral zu beraten und zu gestalten. Hier werden die zentralen Entscheidungen getroffen.
Der Pfarrer
lässt sich auch beraten.
Die Vertreter
repräsentieren die Pfarrei nach außen.
Es wird
darauf geachtet, dass die Sitzungen effizient und zielstrebig ablaufen. Dazu gehört eine rechtzeitige Einladung mit Tagesordnung und klarem inhaltlichemVerlauf. Sitzungen werden ordentlich vorbereitet und protokolliert, Vereinbarungen und Entscheidungen deutlich gemacht.
Die Moderation ist zielgerichtet. Das Umsetzen von Entscheidungen wird überprüft. Zugleich wird die Beziehungsebene nicht vergessen.
Gruppen
arbeiten selbständig, vernetzt und integrativ.
Der
Arbeitsstil der Gruppen ist relevant.
In einer
Pfarrei gibt es verschiedene kleine Gruppen, die Laien leiten und relativ selbständig arbeiten. Sie gestalten ihr Leben selbst.
Vernetzung
geschieht dadurch, dass sich die Leitenden regelmäßig treffen und absprechen.
In einem
sinnvollen Maß werden Vorbereitungen dokumentiert, damit Nachfolgende wissen, was zu tun ist.
Interessen
werden ausgeglichen, Personen integriert.
Spirituell
aktive Gruppen schließen sich nicht ab, sondern laden kontinuierlich Personen ein, zu ihnen dazuzukommen.
Das
Pfarrbüro agiert freundlich, kompetent, unterstützend und
zugänglich.
Das Pfarrbüro
wirkt freundlich und einladend auf die Menschen, die dort Kontakt suchen.
Zugleich ist
es ein organisatorisches Rückgrat, das über viele Kontakte verfügt, immer wieder Personen zur Mitarbeit ansprechen kann und Beschwerden weitergibt.
Es hat auch
die Angebote anderer Stellen im Blick und kann Ehrenamtliche mit Fortbildungen versorgen.
Die
MitarbeiterInnen haben ein Gesprächstraining mitgemacht.
Verwaltungstechnisch steht das Büro gut da, kann auf Dokumentationen und Abläufe zurückgreifen, auch für Ehrenamtliche.
Das Büro hat
eine klare Struktur mit klaren Arbeitsaufteilungen und Zuständigkeiten.